Warum meine Hunde nicht auf bestellte Felder laufen – und eure das auch nicht sollten
Ich liebe unsere Spaziergänge über Felder und Wiesen. Meine Hunde sind draußen in ihrem Element – neugierig, fröhlich, voller Energie. Aber es gibt eine Sache, die mir wirklich am Herzen liegt: Meine Hunde laufen nicht über bestellte Felder.
Warum das so ist? Weil Rücksicht auf unsere Umwelt genauso dazugehört wie ein gut sitzendes Halsband. 🌱 Und vielleicht denkt ihr beim nächsten Spaziergang ja auch daran.
Bestellte Felder sind kein Abenteuerspielplatz
Was für euch vielleicht wie „nur ein Acker“ aussieht, ist für Landwirte ein wertvoller Lebensraum – für Pflanzen, für das Bodenleben, für die gesamte Ernte. Wenn Hunde über Felder rennen, trampeln sie ungewollt auf zarten Pflanzen herum oder zerstören frisch ausgebrachte Saat. Ein kurzer Abstecher kann mehr kaputt machen, als man denkt – gerade im Frühjahr, wenn alles gerade erst wächst.
Und mal ehrlich: Wir wollen doch alle gutes Brot, gesundes Gemüse oder frisches Heu für unsere Tiere – oder?
Hundekot gehört nicht aufs Feld
Ich habe natürlich immer eine Tüte dabei – aber Hundekot auf Feldern ist mehr als nur ein Ärgernis. Er kann Krankheiten verbreiten, besonders auf Wiesen, die später als Futter für Nutztiere dienen. Parasiten wie Neospora können Rinder krank machen oder sogar zu Fehlgeburten führen. Seit ich das weiß, meide ich solche Flächen komplett – und ich kann euch nur raten, es genauso zu machen.
➡️ Auch wenn ihr den Kot aufsammelt: Schon die Anwesenheit eures Hundes auf einem Feld kann Spuren hinterlassen, die später Probleme machen.
Seid immer und überall ausgestattet
Kotbeutel sind wichtig, weil Hundekot Krankheiten und Parasiten verbreiten kann – besonders auf Wiesen, die als Tierfutter dienen.
Rücksicht fängt bei kleinen Dingen an – wie dem Aufheben von Hundekot.
Auch der Boden braucht Schutz
Ich habe einmal mit einem Landwirt gesprochen, der mir erklärt hat, wie empfindlich frisch bearbeitete Böden sind. Felder werden mit viel Aufwand vorbereitet – gepflügt, gedüngt, gesät. Wenn unsere Hunde dann einfach drüberlaufen, können Saatreihen zerstört oder der Boden so verdichtet werden, dass Pflanzen schlechter wachsen.
➡️ Jeder unbedachte Schritt eures Hundes kann wochenlange Arbeit zunichtemachen.
Natur ist kein Freilaufgebiet – zumindest nicht überall
Gerade im Frühjahr und Frühsommer, während der Brut- und Setzzeit, sind viele Felder wichtige Rückzugsorte für Wildtiere. Rehkitze, bodenbrütende Vögel – sie alle brauchen Ruhe. Meine Hunde sind meistens brav, aber ich kenne sie gut genug: Wenn ein Reh aufspringt, ist der Jagdtrieb stärker als jeder Rückruf.
➡️ Auch eure Hunde – so lieb sie sind – folgen im Zweifel ihren Instinkten. Und das kann Wildtiere stressen oder sogar gefährden.
Safety first
Eine Schleppleine gibt deinem Hund mehr Bewegungsfreiheit, ohne dass du die Kontrolle verlierst. Gerade bei jagdlich motivierten oder noch nicht ganz sicheren Hunden ist sie ein guter Kompromiss zwischen Freiheit und Sicherheit.Sie schützt Wildtiere, andere Spaziergänger – und deinen Hund selbst.
Es kann auch Ärger geben
Was viele gar nicht wissen: In vielen Regionen ist es verboten, landwirtschaftliche Flächen während der Vegetationszeit zu betreten – egal ob mit oder ohne Hund. Wer das missachtet, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern im Ernstfall auch Schadensersatzforderungen.
➡️ Mein Tipp: Bleibt auf offiziellen Wegen, nutzt Feldränder oder ausgeschilderte Hundewiesen – davon gibt’s oft mehr, als man denkt.
Mein Fazit
Wer mit Hund unterwegs ist, trägt Verantwortung – nicht nur für sein Tier, sondern auch für die Umwelt, die Landwirtschaft und alle, die draußen arbeiten und leben. Es ist nur ein kleiner Schritt, den Hund vom Feld fernzuhalten – aber ein großer Beitrag für ein gutes Miteinander.
Also: Achtet auf Schilder, bleibt auf den Wegen und nehmt Rücksicht – dann können wir alle die Natur genießen.