Nasenspaß – SniffleDog

Autor: Eileen

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Beschäftigung

7 Min. Lesezeit

Wisst ihr aktuell nicht, was ihr mit eurem Hund anstellen sollt? Gehen euch die Ideen aus und ihr macht seit einigen Monaten immer das gleiche? Dann stelle ich euch in diesem Artikel eine tolle Auslastung für die Nase vor. Mit SniffleDog habt ihr ein neues Ziel, das ihr mit eurem Hund verfolgen könnt, etwas Neues auf das ihr hin arbeiten könnt und was für euch auch richtig sinnvoll sein kann. Was genau SniffleDog ist, warum es so toll ist und wie ihr es richtig anwendet, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Was ist SniffleDog?

SniffleDog ist eine Nasenauslastung für den Hund. Man konditioniert den Hund auf einen bestimmten Geruch, den er dann unter verschiedenen anderen erkennen und anzeigen muss. Der Geruch kann individuell von euch bestimmt werden, z.B. Tee, Parfum oder sogar eine Nusssorte auf die ihr allergisch reagiert. Der Geruch kommt in eine Dose und diese wird auf eine Art Puzzleteil gesteckt. Diese Puzzleteile sind rutschfest und unendlich erweiterbar und somit auch die Gerüche unter denen euer Hund euren konditionierten Geruch erkennen muss. Ihr entscheidet wie euer Hund den richtigen Geruch anzeigt, sitzen, liegen oder stehen, alles ist möglich, wichtig ist nur das Verweilen an der Dose. Das Gute an SniffleDog ist, dass es wetterunabhängig ist, es kann bequem drinnen geübt werden und ist platzsparend.

Was wird durch SniffleDog bewirkt?

Wie bei jeder gemeinsamen Beschäftigung mit eurem Hund wird natürlich die Bindung gefördert. Spielerisch erledigt der Hund eine Aufgabe und wird dafür von euch belohnt, das ist nicht nur förderlich für den Aufbau von SniffleDog, sondern auch im Alltag oder bei anderen Übungen. Außerdem lastet ihr euren Hund artgerecht, sinnvoll und natürlich aus. Schnüffeln macht jeder Hund von sich aus, mit wachsender Begeisterung wird bei einigen die komplette Spazierrunde die Nase auf den Boden gedrückt, warum also nicht Zuhause schnüffeln. Nasenarbeit ist super anstrengend für Hunde, deswegen sollte man langsam anfangen, es nach und nach steigern und immer genügend Trinken breit stellen.

Obendrein fördert Schnüffeln die Konzentration, es lastet euren Hund schnell geistig aus, ohne dass er dabei aufdreht. Gerade für Wirbelwinde ist Ballspielen kontraproduktiv, bei der Nasenarbeit sind sie gezwungen ruhig zu machen, denn mit Hektik kommen sie nicht zum gewünschten Ziel.

Nun muss euer Hund bei SniffleDog zuerst seine Nase benutzen, den richtigen Geruch finden und ihn dann noch in gelernter Art anzeigen.

Wie geht man am besten vor?

Wichtig ist es, den Hund systematisch und qualitativ auf einen Geruch zu konditionieren. Je kleinschnittiger und sauberer der Hund auf den Geruch konditioniert wird, um so sicherer kann er ihn später von anderen Gerüchen unterscheiden und anzeigen. Als Erstes wird ein bestimmter Geruch gewählt, ihr solltet dafür sorgen, dass dieser immer gleich bleibt, wählt also etwas, das euch neu zur Verfügung steht, wenn der Duftträger nach der Zeit seinen Geruch verliert. Gut eignen sich Lavendel oder Kamille. Sinnvoll für Allergiker wäre die Konditionierung auf Erdnüsse oder andere Lebensmittel. Dann überlegt euch wie der Hund es anzeigen soll, z.B. mit stehen, sitzen oder liegen.

Ich arbeite mit einem Clicker, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Hunde mit dessen Hilfe schnell und zuverlässig lernen. Sie können Punkt genau bestätigt werden Unwissen wo was von ihnen erwartet wurde.

Es gibt die Möglichkeit eines Softclickers, dieser hat ein anderes Geräusch als ein normaler Clicker. Solltet ihr also euren Clicker nicht gut aufgebaut haben oder das Geräusch ist für euren Hund unangenehm, habt ihr jetzt die Möglichkeit ihn neu aufzubauen.

Der Clicker

Der Clicker ist optimal für die punktgenaue Bestätigung. Hunde lernen mit einem Clicker schneller und sind motivierter. Ihr könnt den Clicker für viele Dinge rund um das Lernverhalten des Hundes nutzen.

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Nehmt in eine Hand das Futter und in die andere Hand den Clicker, sobald sich der Hund vom Futter abwendet und zur Clickerhand geht, klickt ihr, führt die Futterhand zur Clickerhand und gebt ihm dort ein Stück Futter. Zeigt der Hund das Verhalten nach einigen Wiederholungen sicher, könnt ihr mit dem zweiten Schritt fortfahren.

Nun wird der Hund auf den Geruch konditioniert. Nehmt die Dose mit dem Geruchsträger und den Clicker in die eine Hand und das Futter in die andere. Jetzt soll der Hund mit der Nase an die Dose gehen, dann erhält er den Klick und wieder führt ihr die Futterhand rüber zur Dose und den Clicker und bestätigt ihn dort mit dem Futter. Für den Hund entsteht eine positive Verknüpfung: Der Geruch und mit der Nase an der Dose verweilen bedeutet Futter. Da man den Hund mit der Futterhand an der Dose füttert, bindet man ihn Hund bereits in den ersten Schritten an den Geruch. Wichtig ist, dass ihr nicht das Knabbern oder Kratzen an der Dose bestätigt, sollte das passieren sagt euer Abbruchsignal, haltet die Dose weg und startet neu. Da dies grundlegend für jeden weiteren Schritt ist, ist es wichtig an dieser Stelle besonders sauber zu arbeiten. Das ganze benötigt je nach Aufnahmefähigkeit des Hundes einige Wiederholungen, sollte euer Hund zwischen Futterhand und Dose schwanken oder nicht verweilen, sondern Stupsen, macht weiter mit kurzen Einheiten und beendet die Übung mit einem sauberen Ergebnis.

Im nächsten Schritt fügen wir das Hörzeichen ein und arbeiten mit ein wenig Distanz. Dafür klemmt ihr die Dose zwischen eure Knie, nehmt in eine Hand den Clicker und in die andere das Futter. Der Hund bleibt etwa 1/2 m vor euch sitzen und wird mit dem Hörzeichen, das später für die Suche verwendet werden soll, aufgefordert zu der Dose zu gehen. Er soll nicht zum Futter und nicht zum Clicker gehen, er soll mit der Nase zu der Dose gehen, dafür bekommt er ein Klick und die Futterhand geht diesmal zur Dose und füttert den Hund dort.

Nun soll der Hund länger mit der Nase an der Dose verweilen, um dies aufzubauen, fordern wir den Hund auf zur Dose zu gehen, und wenn er die Nase ran hält, klicken wir zweimal hintereinander mit einem Abstand von etwa 1 Sekunde. Dann wird wie gewohnt bestätigt. Die Futterhand geht zur Dose und füttert dort. Klappt auch das gut, können wir die Dose in das Puzzleteil stellen.

Manchen Hunden fällt es einfacher, wenn die Behälter erhöht stehen, ihr könnt das Puzzleteil mit der Dose auf einen Hocker oder Tritt stellen, aber auch einfach auf dem Boden. Für einen sauberen Aufbau macht es sich leichter, die Puzzleteile mit den Dosen an eine Wand zu stellen, so wird verhindert, dass der Hund hinüberspringt oder sie aus Versehen wegschiebt. Im Prinzip macht der Hund jetzt genau dasselbe wie bei der Dose, die zwischen den Knien geklemmt hat, er zeigt an, soll verweilen und wird dafür bestätigt. Jetzt kann noch entschieden werden, ob der Hund dabei stehen, sitzen oder liegen soll. Natürlich könnt ihr auch euren Hund selber entscheiden lassen und schauen, was er euch anbietet. Möchtet ihr aber aus einem bestimmten Grund, dass euer Hund dabei z.B. sitzt, sagt ihr, wenn euer Hund am Verweilen ist „sitz“ und klickt, wenn er es ausführt.

Wenn das Anzeigen so ausgeführt wird, wie ihr es euch wünscht, könnt ihr, anfangs noch ungefüllt, eine 2. und später eine 3. Dose dazustellen. Im Aufbau wird die Dose mit dem Geruch noch ganz nach vorne gestellt, nach einigen Wiederholungen kann sie weiter hinter rutschen. Lasst die weiteren Dosen die ersten Durchgänge noch leer und füllt sie dann mit Gerüchen, am besten sind erstmal andere Teesorten oder natürliche Aromen. Ist euer Hund sauber und konzentriert in seiner Arbeit und ihr würdet ihn schon fast als Profi bezeichnen, könnt ihr Futter, Leberwurst oder andere interessante Gerüche in die anderen Dosen geben.

Seid ihr Allergiker könnt ihr euren Hund auf Nüsse, Meeresfrüchte oder was auch immer konditionieren und so euer Essen überprüfen lassen, wenn ihr nicht sicher seid.

Probiert es aus

SiffleDog ist eine der sinnvollsten Beschäftigungen. Ihr habt ein Ziel mit eurem Hund, macht etwas zusammen und erzählt Erfolge.

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Mein Fazit

SniffleDog ist klasse, der Hund wird richtig gut und artgerecht ausgelastet, er lernt etwas Sinnvolles und verbringt aktiv Qualitätszeit mit euch. Es nimmt nicht viel Platz ein, kann drinnen und draußen geübt werden und kann euch im Alltag sehr nützlich sein. Gerade in den kälteren Monaten macht man doch weniger draußen, weil es schnell dunkel wird oder kalt ist. Für diese Zeit sollte man es unbedingt dahaben, schon 10 Minuten am Tag fordern und fördern euren Hund, probiert es aus.

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